Betreuung von Schutzsuchenden auf dem Messegelände

Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bat die Region Hannover am 11. März 2022 Regionalverbandsgeschäftsführer Jens Meier um Unterstützung bei der Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen. Die ersten Züge der privaten Bahngesellschaft RailAdventure, mit jeweils mehr als 1.000 geflüchteten Menschen an Bord, erreichten den Messebahnhof Laatzen am 15. März. Rund 160 unser Mitarbeitenden sorgten 24 Stunden an sieben Tagen die Woche für reibungslose Abläufe und eine umfassende Betreuung, bevor es an die Weiterreise zu Verwandten, Freunden oder in Notquartiere ging. Insgesamt haben weit über 100.000 Flüchtlinge das Drehkreuz passiert. Weil Niedersachsen bereits seit November 2022 die vom Bund zugewiesene Aufnahmequote erfüllt hatte, wurde ein Großteil der ankommenden Menschen direkt in andere Bundesländer weitergeleitet. Das geschieht nun seit 15. April direkt, ohne den Zwischenstopp am Messebahnhof Laatzen.

Schutz und Unterstützung

Als Betreiber des Flüchtlingsdrehkreuzes auf dem hannoverschen Messegelände unterstützen wir jedoch weiterhin die Landesaufnahmebehörde bei der der Aufnahme von individuell anreisenden Geflüchteten aus der Ukraine sowie Asylbegehrenden aus anderen Ländern. Unser Team hilft der Behörde bei der Registrierung und fungiert als Sprachmittler mithilfe eines Dolmetscherpools, der 22 Sprachen abdeckt. Wir halten einen Medical Point, eine mobile Zahnstation sowie einen Quarantänebereich vor. Unser Belegungsmanagement kümmert sich um eine familiengerechte Unterbringung in der Halle. Täglich gibt es ein reichhaltiges Mittagessen mit zwei Gerichten zur Auswahl. Für Kinder und Jugendliche stehen geschützte Spielecken, Ballspielfelder und Maltische zur Verfügung.