Geschichte des ASB-Regionalverbands
Die wechselhafte Geschichte des Arbeiter-Samariter-Bundes beginnt 1888. Aber auch der ASB in Barsinghausen hat schon viele Jahrzehnte auf dem „Buckel“ – seit über 85 Jahren setzen wir uns im Calenberger und Schaumburger Land für unsere Mitmenschen ein. Begleiten Sie uns doch mal auf unserer „Zeitreise“:
1913 bis 1933
In den 80er-Jahren des vorletzten Jahrhunderts gab es extrem hohe Unfallzahlen in den Fabriken, Bergwerken und Baustellen. Die Versorgung der Verunglückten und Verletzten war mangelhaft und primitiv. Das „Schlachtfeld der Arbeit", wie es damals genannt wurde, kostete im Jahr Zigtausende Menschen das Leben. Sanitätskolonnen, die ursprünglich für den Einsatz im Krieg gegründet worden waren, standen nur bürgerlichen Schichten offen. Arbeiter galten schlichtweg als nicht kaisertreu und konnten sich somit weder Kenntnisse in Erster Hilfe durch die bürgerlichen Sanitätskolonnen erwerben, noch wurden sie von ihnen versorgt. Nach einigen schrecklichen Unfällen im Umkreis von Berlin wurde deshalb am 29. November 1888 zu einem „Lehrkursus für Arbeiter über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen" eingeladen. Getreu dem Motto „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" organisierten die Arbeiter die Erste-Hilfe-Ausbildung eigenständig und kümmerten sich fortan selbst um die Sicherstellung der ärztlichen Betreuung von Verletzten bei Arbeitsunfällen.
Dieses Ereignis machte Schule in vielen Städten Deutschlands. Nach dem Beispiel von Berlin gründeten sich an vielen Orten Arbeiter-Samariter-Kolonnen. Ostern 1909 wurde zu einer Zusammenkunft aller Arbeiter-Samariter-Kolonnen nach Magdeburg eingeladen und der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland gegründet.
Nach dem 1. Weltkrieg hat der ASB viele Aufgaben: Er nimmt die ersten Automobile in Betrieb und baut systematisch den motorisierten Rettungsdienst auf. Doch die Samariter konzentrieren sich nicht nur auf die Verbesserung der Notfallrettung und die Durchführung von Sanitätsdiensten. Als Folge des Krieges herrschen in vielen Regionen Deutschlands extreme Wohnungsnot und Hunger. Die medizinische Versorgung ist völlig zusammengebrochen. Da Infektionskrankheiten grassieren und es nicht einmal Milch für Säuglinge und Kleinkinder gibt, organisieren die Samariter „Kinderverschickungen": Bis zu drei Monate können sich die Kinder bei Pflegeeltern oder in ASB-Kinderheimen erholen. Als in der eisigen Kälte des Winters 1923/24 die Menschen auch in anderen Gebieten hungern und frieren müssen, verteilt der ASB Lebensmittel und Kleidung an die besonders Bedürftigen.
Zu Beginn der 1930er-Jahre bekommt der ASB einen starken Gegner: die Nationalsozialisten. Sie stellen die Samariter in eine marxistische Ecke, bezeichnen sie als „vertiertes Gesindel", weil viele jüdische Ärzte im ASB tätig sind. Wegen der immer heftiger werdenden Angriffe der Nazis untersagt der Bundesvorstand den ASB-Kolonnen 1931, in den Samariterlehrkursen Leute auszubilden, die als Nazis bekannt sind.
Im September 1931 wird in Barsinghausen der ASB-Ortsverband gegründet.
1959
Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler wird der ASB unter nationalsozialistische Leitung gestellt. Da jedoch viele Mitglieder nicht bereit sind, sich „gleichschalten" zu lassen, treten sie zahlreich aus dem ASB aus. Am 28. März 1933 tritt das „Ermächtigungsgesetz" in Kraft, welches den ASB und andere Arbeiterbewegungen verbietet. Die Folge: Vorübergehend lösen sich viele ASB-Standorte auf, nicht nur in Niedersachsen. Durch polizeiliche Maßnahmen werden die Samariter eingeschüchtert und mundtot gemacht. Obwohl sich der Verband politisch neutral verhält, bekämpfen ihn die SA und die SS nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. März 1933 hartnäckig. Schließlich wird der ASB in das Deutsche Rote Kreuz überführt.
Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird der ASB wieder aktiv, beteiligt sich am Wiederaufbau Deutschlands. In Westdeutschland wird am 19. Januar 1947 in Hannover ein Bundesvorstand gewählt, der nach der Gründung der Bundesrepublik am 23. Mai 1949 beginnt, bundesweit mit Zeitungsaktionen und Rundschreiben auf sich aufmerksam zu machen.
1959
Helfen statt marschieren: Ab sofort können Zivis auch beim ASB ihren Ersatzdienst leisten. Die Einsatzzeit beträgt ein Jahr, und der ASB bezahlt pro Zivi monatlich 250 DM für Bekleidung, Verpflegung und Unterkunft.
1965
Im Dienste Ihrer Majestät: Beim Deutschlandbesuch der Queen sind die ASB-Sanitätsdienste im Großeinsatz.
1968
18. Oktober: (Wieder-) Gründung am Standort Barsinghausen. Jürgen Mackensen wird Leiter des Stützpunktes am Deister. Der Arbeitsschwerpunkt der Samariter liegt im Rettungsdienst und im Krankentransport. Den 15 ehrenamtlichen Helfern steht ein Fahrzeug zur Verfügung – allerdings nur am Wochenende.
1970
Weil die Versorgung des Landkreises mit nur einer Rettungswache in Seelze so schlecht ist, wird am Standort Barsinghausen eine eigene ASB-Wache eingerichtet und mit einem hauptamtlichen Mitarbeiter besetzt.
1972
Im Ortsverband Barsinghausen arbeiten nun bereits sechs Hauptamtliche und einige Zivildienst leistende Mitarbeiter. Mit einer neuen Rettungswache in Pattensen wird das Netz der schnellen Hilfe weiter ausgebaut.
1976
Aus dem „Ortsverband Barsinghausen" wird der „Ortsverband Hannover-Land"
Die 85 ehrenamtlichen Samariter haben ordentlich zu tun, leisten insgesamt 22.464 Arbeitsstunden: 10.202 Mal fahren sie in diesem Jahr zu Einsätzen raus, darunter zu 2.022 Notfällen. Dafür stehen sechs Krankenwagen und zwei Rettungswagen zur Verfügung, die eine Gesamtstrecke von 276.383 Kilometern unterwegs sind. Zudem sind sechs Busse im Einsatz, die zum Beispiel für Fahrten von Behinderten genutzt werden. Auch bei einem Dammbruch in Lüneburg sind die Retter dabei, rücken mit Fernmeldegeräten und Scheinwerfern an, verteilen 10.430 Portionen Essen an Hilfsbedürftige.
März 1977
Zum ASB-Verband Hannover-Land gehören die Leitzentrale in Barsinghausen an der Egestorfer Straße sowie die Wachen in Gehrden, Wennigsen, Seelze, Hemmingen und Wedemark. Die Planungen für ein neues Gebäude laufen an. Darin sollen künftig die Zentrale für den ASB Hannover-Land, eine Rettungswache, die Funkleitstelle, ein Schulungsraum, der Zivildienst und Garagen für die diversen Fahrzeuge untergebracht werden. Auch der ärztliche Notdienst soll hier Platz bekommen. Der neue Bau entsteht auf einem von der Üstra gepachteten, rund 7.100 Quadratmeter großen Gelände zwischen Poststraße und Berliner Straße. Die Pläne werden in zwei Bauabschnitten bis 1978 umgesetzt.
1978
26. Mai: Die Pläne für eine neue ASB-Leitzentrale werden Wirklichkeit: An der heutigen Siegfried-Lehmann-Straße wird Grundsteinlegung gefeiert.
1979
20. Oktober: Der ASB bittet Besucher zu einem „Tag der offenen Tür" und feiert damit die Einweihung seiner neuen Zentrale.
1980
Auslandshilfeeinsatz in Süditalien: Die Samariter vom OV Hannover-Land arbeiten zwischen den vom Erdbeben zerstörten Häusern.
Hartmut Jamm übernimmt den Sanitätszug und gründet die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) im ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg mit Stützpunkten in Barsinghausen und Bückeburg. Die meist freiwilligen ehrenamtlichen Helfer, die im Notfall sofort zur Verstärkung des Rettungsdienstes alarmiert werden können, sollen unter anderem dafür sorgen, dass nach größeren Unfällen viele Verletzte gleichzeitig versorgt werden können.
1982
Im November wird der Ortsverband Hannover-Land umbenannt in „Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg".
1984
Im Dezember simulieren die Samariter einen Flugzeugabsturz über Egestorf. Jugendliche der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) Hannover-Land „spielen" bei der Übung evakuierte Egestorfer Bürger, die in einer Turnhalle untergebracht werden müssen.
1986
Im Einsatzbereich Hannover Landkreis hat der ASB einen ärztlichen Notdienst für die rund 15.000 Einwohner organisiert: In den Rettungswachen steht jetzt werktags ab 20 Uhr bis zum Morgen sowie am Wochenende und an Feiertagen ein Arzt für Notfälle bereit. Für Einsätze bei Großschadensereignissen hat der Kreisverband zusätzlich niedergelassene Ärzte gewinnen können, die bereit sind, am Tage und auch nachts schnelle Hilfe zu leisten. Insgesamt arbeiten im Kreisverband 71 hauptamtliche Mitarbeiter, davon sind sechs in der Verwaltung tätig, die übrigen werden im Rettungsdienst, bei Krankentransporten und im Sozialen Dienst eingesetzt. Unterstützung bekommen die hauptamtlichen Helfer von 49 Zivildienstleistenden.
Einsatzmäßig zugeordnet sind der ASB-Rettungsleitstelle Barsinghausen noch drei Rettungswachen im Nachbarkreis Schaumburg sowie eine Rettungswache im Landkreis Hameln-Pyrmont. Damit werden von Barsinghausen aus acht Rettungswachen geleitet und gelenkt. 28 Fahrzeuge, zum Teil Sonderfahrzeuge, sind im Behindertenfahrdienst eingesetzt, 22 Wagen stehen dem Rettungsdienst und zehn Wagen dem Sozialen Dienst zur Verfügung.
Ein weiterer Schwerpunkt der ASB-Arbeit in Barsinghausen ist die Ausbildung: Neben den Lehrgängen „Sofortmaßnahmen am Unfallort" und „Erste Hilfe" für die Bevölkerung absolvieren hier auf Landesebene die ASB-Rettungssanitäter den theoretischen Teil der 520-Stunden-Ausbildung.
1990
Schließung der ASB-Rettungswache in Bückeburg, die über mehrere Jahre himweg betreiben worden war (erst in der Sackstraße und später am Dr.-Witte-Platz).
1995
Eröffnung des Alten- und Pflegeheimes Barsinghausen-Egestorf an der Wennigser Straße 29. 80 Bewohner finden hier Platz. (Homepage). Betreiber ist die ASB Gemeinnützige Heimbetriebsgesellschaft mbH.
1999
Erneuter Auslandshilfeeinsatz: Am 17. August wütet im türkischen Gölcük ein schlimmes Erdbeben und tötet insgesamt 18.373 Menschen. 48.901 werden verletzt. Die ASB-Helfer unterstützen vor Ort im Katastrophengebiet.
Nicht jede Revolution verläuft friedlich: Mitten in Europa herrscht Krieg. Der Zerfall Jugoslawiens führt zu Krieg in Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo. Der ASB startet einen seiner längsten Hilfseinsätze, versorgt Flüchtlinge, richtet Ambulanzen ein und organisiert Hilfskonvois. Bis heute beteiligt er sich an der Beseitigung der Kriegsfolgen.
2002
Im März tritt Jürgen Mackensen nach wochenlangen Querelen mit dem ASB-Betriebsrat im Streit um Arbeitszeiten und die rettungsdienstliche Versorgung als Geschäftsführer zurück. Sein Nachfolger im Amt ist der Hannoveraner Michael Schulz.
Im August müssen die Samariter bei der Elbeflut in Sachsen und Sachsen-Anhalt zur Hochwasserhilfe anrücken: 1.500 Helferinnen und Helfer vom ASB helfen vor Ort allen, denen das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht.
2004
Im Mai wird in Arnum ein neuer ASB-Stützpunkt eröffnet.
2005
Im August wird Jens Meier Geschäftsführer für das Hannoveraner Umland.
2006
Gründung des ehrenamtlichen Stützpunktes in Bückeburg: Die Helfer Niko Veit, Lars Bredemeier und Moritz Jaenisch eröffnen an der ehemaligen Tankstelle Harting einen Stützpunkt des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Großer Sport braucht großen Einsatz: Während der Fußball-WM in Deutschland stellt der ASB über 2.000 Helferinnen und Helfer zur Verfügung. Das ist der bislang größte Rettungs- und Sanitätsdiensteinsatz in der Geschichte des ASB.
2007
Im Februar wird die neue ASB-Jugendgruppe in Barsinghausen gegründet. Vorher war der Nachwuchs in zwei Altersgruppen aufgeteilt.
In Bückeburg wird den Samaritern die ehemalige Tankstelle Harting zu klein – ihnen fehlen Garagen, um die Fahrzeuge unterzustellen. Deshalb ziehen sie in die Bensenstraße 6 um. Aber auch in Arnum, Letter und Rodenberg werden neue ASB-Stützpunkte eröffnet.
Im Mai startet ein 40-Tonnen-Sattelzug des ASB-Kreisverbands Hannover Land/Schaumburg in Richtung Albanien. An Bord: medizinisches Gerät und Hilfsgüter für Kindereinrichtungen und Krankenhäuser in den armen ländlichen Regionen des Landes. Organisiert wurde die humanitäre Tour von der internationalen Motorradfahrerorganisation „Eurobiker".
Im Juni nimmt Kanzlerin Angela Merkel während des G8-Gipfels in Heiligendamm neben US-Präsident George W. Bush im Strandkorb Platz – das Bild geht um die Welt. Und während die Regierungschefs sich um das Thema Globalisierung die Köpfe heiß reden, betreuen Helfer des ASB Hannover-Land/Schaumburg als Sanitäter Gipfelkritiker und Besucher von Konzerten und Kundgebungen notfallmedizinisch.
2008
Im Februar geht der ambulante Pflegedienst „Samariter" zur Unterstützung der Pflege im häuslichen Bereich an den Start.
Unter der Trägerschaft des ASB eröffnet im März die Kita Baschelino an der Hannoverschen Straße 39 A in Barsinghausen. Auf rund 200 Quadratmetern Fläche werden dort 25 drei- bis sechsjährige Kita-Kinder und 15 Jungen und Mädchen unter drei Jahren in einer Krippengruppe betreut. Mit „Baschelino" übernimmt der ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg erstmals die Verantwortung für eine Kinderbetreuungseinrichtung. Ausschlaggebend für das neue Engagement sind die starke Präsenz des ASB in der Region sowie die Einbindung in das städtische Leben in Barsinghausen.
Im Juni und Juli steigt in Wien die Fußball-EM, und die Helfer aus Bückeburg sind dabei ... Insgesamt drei Wochen lang sichern Samariter des Kreisverbands mehrere Fußballspiele und Public-Viewing-Plätze ab.
Erster Realeinsatz für die Schnell-Einsatz-Gruppe Bückeburg: Bei einem Kellerbrand in Barsinghausen mit acht Verletzten (darunter zwei Kinder) wird eine Betreuungsstelle für die Betroffenen eingerichtet.
2009
Im Mai kauft der ASB das marode Bahnhofsgebäude in Barsinghausen für knapp 99.000 Euro, weil es von der Deutschen Bahn nicht mehr bewirtschaftet und nur noch notdürftig instand gehalten wird und lässt es grundsanieren. Geplant ist die Einrichtung einer Freiwilligen-Agentur und die Nutzung des Gebäudes als zukünftiges Ausbildungs- und Servicezentrum. Insgesamt steckt der ASB über 1,5 Millionen Euro in den Umbau.
Alarmierung zur größten Bombenentschärfung in Hannover: Die ASB-Helfer unterstützen bei der Evakuierung von 15.000 Menschen.
2010
Im Oktober 2010 gleicht das Deister-Umland einem Katastrophenfilm aus Hollywood. Denn mehr als 400 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus ganz Niedersachsen proben den Ernstfall, simulieren ein Unglück nach Erdstößen und einen Massenanfall von Verletzten. Die Samariter Jörg Brockhoff, Hartmut Jamm, Dirk Meinberg und Carsten Heine vom ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg haben das Schreckensszenario erarbeitet, um die Kompetenz des ASB-Landesverbands auf dem Gebiet der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zu demonstrieren.
2011
Großbrand beim Styroporhersteller Kluth in Barsinghausen. Die ASB-Helfer kümmern sich um die sanitätsdienstliche Absicherung der 300 Einsatzkräfte und um die Verpflegung mit Essen und Trinken. Und haben gleich noch einen Einsatz parallel: Im Auftrag des Auswärtigen Amtes bringen sie am Flughafen Hannover lybische Verletzte in Empfang und transportieren sie in unterschiedliche deutsche Krankenhäuser.
2012
Am 14. Januar feiert der Barsinghäuser Bahnhof mit 160 Gästen Eröffnung und wird zum Highlight der Stadt: Im Bahnhofsgebäude gibt es nun ein Bistro, Seminarräume und einen Serviceschalter. Vor allem aber steigen im „ASB-BAHNHOF BASCHE" Veranstaltungen und Konzerte.
Um Nachwuchs für die ehrenamtliche Arbeit heranzuziehen, gründet die zum ASB Bückeburg gehörende örtliche ASJ am 6. September die „Rettungsschlümpfe". Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren treffen sich alle zwei Wochen, um auf spielerische Weise nach und nach an das Thema Rettungseinsätze herangeführt zu werden.
Betreiben einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin: Kurzfristig werden die Helfer aus dem Kreisverband zur Unterstützung der Kollegen aus Berlin angefordert, die dort eine Flüchtlingsunterkunft betreiben und keine personellen Kapazitäten mehr haben.
Um den steigenden Anforderungen im Sanitätsdienst und im Katastrophenschutz gerecht werden zu können, bekommt die SEG einen gebrauchten Rettungswagen.
2013
Hochwassereinsatz in Lüneburg: Die ASB-Helfer verteilen 35.000 Essensportionen, evakuieren zwei Altenheime mit 53 Patienten und errichten eine Notunterkunft für 300 Personen. Insgesamt sind sie ehrenamtlich 2.500 Stunden im Einsatz.
2014
Dies ist das Jahr mit den meisten Realeinsätzen und Versorgungen: 313 Verletzte werden bei diversen Einsätzen und Sanitätsdiensten versorgt, wovon 57 Patienten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden müssen.
Im Oktober gewinnen die Stadtwerke Barsinghausen mit dem Kreisverband des ASB ihren ersten Großabnehmer von Gas und Strom. Von nun an wird der ASB für seine Barsinghäuser Kreisverbandszentrale sowie den ASB-Bahnhof und die Tagespflege Egestorf mit rund 560.000 Kilowattstunden Strom und 150.000 Kilowattstunden Gas beliefert. Das entspricht dem Verbrauch von etwa 50 Haushalten.
Bei der größten Katastrophenschutzübung des ASB Niedersachsen überhaupt sind auch die Helfer des Kreisverbands dabei. Simuliert wird ein Bus- und Bergwerksunglück – für das fast 100 geschminkte Verletzte versorgt werden müssen. Insgesamt sind über 400 Helfer beteiligt.
Um die Leistungen des ASB weiter ausbauen zu können, wird das Gebäude an der Bensenstraße gekauft.
2015
Der ASB-Kreisverband ist weiterhin auf Wachstumskurs. Fast 14.000 Mitglieder gehören den Samaritern an, davon 3.300 in Barsinghausen.
Ab November betreibt der ASB in Sumte, einem 100-Seelen-Ort bei Lüneburg, eine Notunterkunft für bis zu 706 Flüchtlinge und organisiert Betreuung fast rund um die Uhr, einen 24-Stunden-Sicherheitsdienst und einen Shuttle-Service für Bewohner, der das Einkaufen und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglicht.
2016
Der niedersächsische Katastrophenschutz ist künftig noch besser ausgestattet. Am 29. April weiht der ASB-Landesverband in Barsinghausen seinen neuen Einsatzleitwagen (ELW) ein. Vom Mercedes-Benz-Sprinter 516 mit 160 PS werden bei Katastropheneinsätzen oder Übungen die taktischen Einheiten koordiniert und geführt. Finanziert wird das neue Fahrzeug, das den alten, seit 30 Jahren im Dienst stehenden Einsatzleitwagen ersetzt, durch Spenden.
Vom 5. bis zum 8. Mai vertreten Moritz Höltke (13), Paula Jöhring (11), Luana Ladusch (13), Nico Schulte (16) und Lukas Wilkening (13) aus Bückeburg den niedersächsischen ASB beim Bundesjugendwettbewerb in St. Goarshausen. In einem Parcours mussten die Teilnehmer ihre Kenntnisse in Erster Hilfe unter Beweis stellen. Realistisch dargestellte Verletzungen wie starke Verbrennungen oder Knochenbrüche sollten versorgt werden. Bei einem fingierten Herzinfarkt muss die Herz-Lungen-Wiederbelebung perfekt sein. Außerdem wird das theoretische Wissen geprüft.
Am 24. Mai verleiht der ASB-Bundesverband den „ASB-Leuchtturm für Flüchtlingshilfe und Integration" an die Notunterkunft in Sumte unter der Führung von Jens Meier.