50 Schlafsäcke für Obdachlose
Entsprechend dem Motto „Wir helfen hier und jetzt“ startet der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eine bundesweite Kältehilfe-Aktion, bei der Schlafsäcke und Isomatten an Obdachlose verteilt werden.
Die Schlafsäcke, die für Temperaturen bis Minus sechs Grad ausgelegt sind, sind klein, leicht und handlich und somit gut zu transportieren. Rund vierzig ASB-Verbände beteiligen sich an der Aktion, die von Globetrotter, Europas größtem Händler für Outdoor-Ausrüstung, unterstützt wird. „Die Zahl der Wohnungslosen steigt dramatisch. Viele Notunterkünfte sind überfüllt, es gibt oftmals nicht genug Plätze für alle Bedürftigen. Daher haben wir uns entschlossen, diesen Menschen schnell und pragmatisch helfen", erklärt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch die Idee der Aktion. Die strapazierfähigen Schlafsäcke sollen laut Bauch vor allem den Menschen helfen, die für die kalte Jahreszeit keine Unterkunft finden oder von deren Vorteilen nicht zu überzeugen sind. In Berlin, mittlerweile auch Hauptstadt der Obdachlosen, werde er gemeinsam mit ASB-Präsident Franz Müntefering die Verteilaktion unterstützen. Auch in Region Hannover leben viele Menschen auf der Straße. Und daher ist es für den ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) selbstverständlich, sich an der Kältehilfe-Aktion zu beteiligen.Im Gebiet des Kreisverbandes wurden die Städte Burgdorf und Wunstorf ausgewählt, da es in beiden Städten eine bekannte „aktive Szene" von Obdachlosen gibt, die nun durch den ASB unterstützt werden. Einige der für Wunstorf erworbenen Schlafsäcke werden vom dortigen Tagestreff der Diakonie auch noch an Bedürftige in Neustadt am Rübenberge weitergeleitet. Der Sozialarbeiter Manfred Ratzmann im Tagestreff Wunstorf war hocherfreut über die Hilfe. „Ein Schlafsack ist zwar keine Lösung aber eine gute Hilfe für Betroffenen in den nächsten Monaten", erklärte Ratzmann, der im Tagestreff täglich zwischen 25 und 30 Gäste zu verzeichnen hat. Einer von ihnen nahm gleich seinen Schlafsack mit ISO Matte von den Samaritern in Empfang. „Hier geht darum Menschen in Not zu helfen und wir freuen uns, dass wir hier direkt vor Ort helfen können", erklärt Julia Mehlau Vorstandsmitglied des ASB-Kreisverbandes und Organisatorin dieser Initiative im Kreisverband. „Mit den 50 georderten Schlafsäcken hoffen wir, die prekäre Lage von Obdachlosen in unserem Bereich vorerst etwas entspannen zu können.", so Mehlau weiter. Im Rahmen dieser Aktion waren beim Kreisverband des ASB insgesamt zehn Samariter mit der Projektplanung, Logistik und Ausgabe der Schlafsäcke ehrenamtlich eingebunden.