ASB plant Neubau für betreutes Wohnen für Senioren
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) will an der Siegfried-Lehmann-Straße in Barsinghausen ein Neubauprojekt für betreutes Service-Wohnungen realisieren. In zwei Gebäuden sind insgesamt 20 barrierefreien Mietwohnungen geplant.
Barsinghausen. Auf einem Freigelände an der Siegfried-Lehmann-Straße will der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ein Neubauprojekt mit zunächst 20 barrierefreien und behindertengerechten Mietwohnungen errichten. Architekt Torsten Schneider bereitet derzeit den Bauantrag vor, voraussichtlich in einem Jahr sollen die Arbeiten auf dem Grundstück direkt neben der ASB-Zentrale beginnen. Nach Angaben des Kreisverbandsvorsitzenden Friedbert Mordfeld investieren die Samariter mehrere Millionen Euro in das Vorhaben für ein betreutes Service-Wohnen.
Zuletzt war das rund 4500 Quadratmeter große Grundstück in der Kernstadt an einen Autohändler verpachtet. Mittlerweile hat der Betrieb das Areal wieder verlassen und geräumt. „Das Gelände mit seiner Nähe zur Innenstadt und zu öffentlichen Verkehrsanbindungen eignet sich ideal für eine Wohnbebauung“, sagt ASB-Geschäftsführer Jens Meier.
Konzept weiter gereift
Schon vor mehreren Jahren habe der Kreisverband erste Ideen für ein betreutes Service-Wohnen entwickelt. Allerding scheiterte das damalige Projekt in Egestorf. Mittlerweile sei das ursprüngliche Konzept immer weiter gereift und solle nun in einem Neubau an der Siegfried-Lehmann-Straße realisiert werden.
Der erste Bauabschnitt sieht zunächst zwei miteinander verbundene Baukörper mit jeweils zehn Mietwohnungen auf drei Etagen vor. Alle Wohnungen werden laut Architekt Schneider barrierefrei angelegt und verfügen über eine Fläche von 55 bis 65 Quadratmetern sowie einen eigenen Balkon.
„In erster Linie richtet sich unser betreutes Wohnprojekt an Senioren, die im Alter ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen wollen. Die Betreuung sieht so aus, dass von Montag bis Freitag immer ein Ansprechpartner für die Mieter im Haus ist, um bei den Dingen des täglichen Lebens zu helfen“, sagt Meier.
Kein Heimcharakter
Auch die Organisation von Veranstaltungen und Ausflügen solle zum betreuten Service-Wohnen gehören. Für die Zukunft sei außerdem denkbar, eine Tagespflege im Gemeinschaftsbereich des betreuten Wohnens einzurichten. „Einen Heimcharakter wollen wir aber auf jeden Fall vermeiden“, sagt der ASB-Geschäftsführer.
In seiner Bauplanung setzt Architekt Schneider auf eine helle Gebäudefassade mit sandfarbenem Klinker und weißem Putz. „Alles sieht freundlich aus und passt in die Umgebung. Damit wird unser Grundstück gestalterisch enorm aufgewertet“, sagt der ASB-Vorsitzende Mordfeld.
Drittes Gebäude möglich
Zunächst seien zwei Gebäude mit insgesamt 20 Mietwohnungen sowie eine Parkfläche mit Einstellplätzen für rund 50 Autos vorgesehen. Allerdings hält sich der Arbeiter-Samariter-Bund auf dem Gelände die Möglichkeit offen, sein betreutes Service-Wohnen später um einen dritten Baukörper zu erweitern.
Voraussichtlich im Frühjahr soll der Bauantrag bei der Stadt Barsinghausen eingereicht werden. „Wenn dann im weiteren Jahresverlauf die Genehmigung vorliegt, dann können Ende 2021 oder Anfang 2022 die Bauarbeiten beginnen“, sagt der Architekt.
Text: Frank Hermann / HAZ Barsinghausen