Samariter bestehen die Prüfung zum Sanitätshelfer
Am vergangenen Wochenende haben elf von dreizehn Samaritern beim Arbeiter Samariter Bund (ASB) den Lehrgang zum Sanitätshelfer mit Erfolg absolviert.
Bückeburg. "Dies war bereits der fünfte Kurs in unserem Kreisverband, der dieses Jahr stattgefunden hat", sagt Ehrenamtsleiter Jörg Brockhoff. Das sei deshalb bemerkenswert, weil es zeigt, wie wichtig man im Verband die Fortbildung nimmt. Ausbildungsleiterin Nadine Brockhoff legte während der gesamten Ausbildungsdauer von 48 Stunden Wert auf die besten Bedingungen in Theorie und Praxis. Themen wie Verhalten im Einsatz, Sicherheitsbelehrungen, Organisation des Sanitäts- und Rettungsdienstes in Deutschland, medizinische Fachausdrücke, Anatomie und Physiologie sowie Kenntnisse zum gesamten Bewegungsapparat und den menschlichen Organen standen auf dem Lehrplan wie der praktische Teil mit der Abarbeitung von Notfällen und vielen alltäglichen Fallbeispielen. Ein besonderes Highlight das praktische Löschen eines Feuern mittels eines speziellen "Fire-Trainers" unter der Anleitung des Brandschutzbeauftragten Manfred Arndt. Eine Reanimationsprüfung wurde schon zu Beginn des Kurses von den Teilnehmern gefordert. Dieser spezielle Lehrgang wurde mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung abgeschlossen. Diese Ausbildung ist übrigens die Grundausbildung um im sanitätsdienstlisten Bereich in einem Einsatz arbeiten zu dürfen. Nach der theoretischen Prüfung am 22. Oktober gliederte sich der nächste Tag der praktischen Prüfung in drei Bereiche. So musste jeder zwei einzelne Prüfungen (Erst-Hilfe Maßnahmen mit einem handelsüblichen Verbandskasten sowie Assistenzmaßnahmen mit Geräten aus dem Notfallrucksacke) absolvieren. Echt geschminkte Verletzungen sorgten für noch mehr Realität bei den Fallbeispielen. Ob nachgestellter Motorradunfall, Amputation eines Beines, Fraktur eines Armes, Verbrennungen zweiten bis dritten Grades oder gestürzte Person: Im Team zu zweit stand zum Abschluss ein ihnen nicht bekanntes Fallbeispiel auf der Prüfungsplan. Bei den unterschiedlichen Verletzungen galt es, die richtigen Entscheidungen zur Erstversorgung zu treffen. Hierzu gehörten, je nach Verletzung, unter anderem auch Sauerstoffgabe, Anlegen einer Luftkammerschiene, Schocklagerung, das sterile Abdecken einer Brandwunde, stabile Seitenlage, Helmabnahme oder Vitalfunktionen messen. Unterstützung während der Prüfungsabnahme erhielt Nadine Brockhoff von der Ärztin Dr. med. Christine Tockuss-Kauffeldt sowie von ASB-Notfallsanitäter Dirk Schumacher. "Der Zusammenhalt in der Gruppe war einfach klasse", hob eine Samariterin nach dem Abschluss der Prüfungen hervor. Lob gab es auch von Jörg Brockhoff an einen 18-jährigen Samariter, der trotz eines angeborenen Handicaps den Lehrgang zum Sanitätshelfer bestanden hat.