Samariter des Kreisverbandes bilden sich in psychosozialer Notfallversorgung weiter
Immer wichtiger: die Betreuung der Angehörigen Opfern bei Einsätzen. Daher haben nun wieder sieben Samariter des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) an einer zweitägigen Fachtagung der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des Bundesverbandes des ASB in Köln teilgenommen.
Der PSNV ist anerkannter Teil der Krisenbewältigung und des Bevölkerungsschutzes und der ASB als Hilfsorganisation sieht sich in der Pflicht, sich diesem wichtigen Thema zu widmen. Nach schweren Unglücken, Katastrophen und Notfällen ist eine abgestimmte psychosoziale Notfallversorgung der Betroffenen aber auch der Einsatzkräfte durch individuelle Unterstützung ein wichtiges Instrument, damit Betroffene auch langfristig keine psychischen Gesundheitsschäden davontragen. Die PSNV für Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Zeugen oder Vermissende sowie für Einsatzkräfte ist somit inzwischen ein selbstverständlicher und breit akzeptierter Bestandteil der Versorgung nach Unglücksfällen sowie Katastrophen und ergänzt auch beim ASB die medizinische und technische Hilfeleistung. Nach der Begrüßung und Eröffnung durch das ASB Vorstandsmitglied Karl-Eugen Altdörfer gab es vorab einige Vorträge durch führende Fachkräfte aus dem Bereich der psychosozialen Notfallversorgung. So sprach unter anderem Jutta Helmerichs vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über das Thema „PSNV in Terrorlagen – Neue Herausforderungen?". Gesprochen wurde auch über den Umgang mit Angehörigen beim Amoklauf in München. Ein anderes Thema war der Umgang mit Angehörigen von Menschen, die sich selber getötet haben. „Es gab eine Reihe von wichtigen Themen, so dass wir uns aufgeteilt haben, damit wir als Verband an jedem Workshop teilnehmen konnten", sagt Ehrenamts-Leiter Jörg Brockhoff vom ASB. Die Samariter des Kreisverbandes nahmen etliche hilfereiche Informationen mit auf die Heimreise, die in die eigene PSNV-Arbeit einfließen wird. Unter dem Motto „Wir helfen hier und jetzt" wird auch bei diesem wichtigen Thema im Kreisverband für mehr Sicherheit durch eine einheitliche Ausbildung gesorgt.