Samariter erwarten 50 Ukrainer in der Sporthalle in Gehrden
Die von den Samaritern des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) ausgestattete und betreute Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine in der Sporthalle der Oberschule Gehrden (OBS) kann nun genutzt werden.
Kurz bevor die ersten Geflüchteten eintreffen, haben sich der Gehrdener Bürgermeister Cord Mittendorf, ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer Jens Meier und die Organisatorin und Betreuerin der Unterkunft Alexandra Wiegmann über den Stand der Dinge informiert und sich einen Überblick über die Möglichkeiten in der Halle verschafft. Neben einem Schlafsaal, der vorerst mit 50 Personen belegt wird, gibt es einen Quarantänebereich für positiv Getestete sowie Aufenthalts- und Spielbereiche für Kinder. Die Sanitärbereiche der Sporthalle wurden saniert und es gibt sogar einen Raum mit Waschmaschinen, Trocknern und einer Geschirrspülmaschine. Bürgermeister Mittendorf dankte dem ASB für das kurzfristige Einspringen und der Organisation und Betreuung der Notunterkunft, denn vom ersten Planungstreffen bis zur Fertigstellung sind grade ein Mal drei Wochen vergangen. „Das schafft nur die Stadt Gehrden, gemeinsam mit dem ASB“, so Mittendorf, der alle Kommunen vor einer großen Herausforderung stehen sieht, weil es, so wie in Gehrden auch, nicht genügend Wohnraum gibt. Mittendorf dankte unter anderem auch den Sportvereinen und insbesondere dem SV-Gehrden für die Solidarität und Rücksichtnahme. Rolf Meyer vom Vorstand des SV-Gehrden gab im Gegenzug bekannt, dass die Geflüchteten kostenlos am Sport des Vereins teilnehmen können. Verpflegt werden die Gäste aus der Ukraine ebenfalls vom ASB. Hierfür wird jeweils morgens und abends ein Büffet zur Selbstversorgung aufgestellt und mittags gibt es warmes Essen vom Leiter des Menüdienstes des ASB, Adolf Döring. ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer Jens Meier dankte den Samaritern, die das alles möglich gemacht haben, sowie der Stadt Gehrden. „Die Zusammenarbeit mit der Gehrdener Verwaltung und ihren Mitarbeitern funktioniert hervorragend“, so Meier, der erklärte, dass der ASB alles dafür tun wird, dass sich die Menschen aus der Ukraine hier sicher fühlen werden. Unter anderem ist es geplant, mindestens ein Mal am Tag eine medizinische Sprechstunde durchzuführen. Im Bedarfsfall stehen sowohl vom ASB als auch von der Stadt Gehrden Dolmetscher zur Verfügung. Alles Weitere wird sich im Betrieb der Unterkunft finden und ergeben, da waren sich alle einig. Weil es keine großen Lagerkapazitäten gibt, bittet der ASB und die Gehrdener Verwaltung eventuelle Spenden mit Alexandra Wiegmann (Tel. 016095064360) abzustimmen und Kleiderspenden bitte direkt bei der Kleiderkammer abzugeben. Man kann davon ausgehen, dass die Geflüchteten größtenteils traumatisiert sind und vorerst Zeit und Ruhe brauchen, um das erlebte Verarbeiten zu können. Daher bitten die Samariter auch darum, dass Besucher nicht einfach so vorbeikommen, wenn sie helfen wollen, sondern ihre Hilfe mit der Stadt Gehrden oder dem ASB abzustimmen.