Samariter aus Bückeburg besucht Feuer- und Rettungswache in Schaumburg, Illinois (USA)
Rund tausend Kilometer ist Timo Kelichhaus von Washington, DC nach Schaumburg, IL, geflogen, um dem dortigen Fire Department einen ganz besonderen Besuch abzustatten.
Im Gepäck hatte er eine Einsatzjacke der SEG (Schnelleinsatzgruppe) Schaumburg des ASB-Sanitätsdienstes, bei dem er in Deutschland seit acht Jahren ehrenamtlich tätig ist. Captain John Steele von Station 51, dem Kelichhaus die Jacke überreichte, war begeistert: „Unsere Wache zieren bereits einige Gläser, Ärmelabzeichen oder ähnliches aus Schaumburg, aber nichts ist so besonders wie eine echte Einsatzjacke des Freiwilligen Sanitätsdienstes aus Deutschland“, freute er sich. Der 22-Jährige Timo Kelichhaus arbeitet derzeit als AuPair bei einer Familie in der US-Hauptstadt Washington, DC. Sein Kontakt zum Schaumburger Fire Department kam über einen Freund zustande, der einen US-Polizisten aus Schaumburg, IL kannte. „Ich habe die dortige Feuer- und Rettungswache gefragt, ob ich sie besuchen könnte und wurde sofort herzlich eingeladen“, erzählt der junge Mann. Neben seiner Tätigkeit beim ASB ist er auch seit vielen Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg im deutschen Schaumburg engagiert. Im Gegensatz zu seiner Heimat wird in den USA der Rettungsdienst durch das Fire Department mitbetrieben. Fast alle Feuerwehrleute sind gleichzeitig Rettungsfachkräfte oder Notfallmediziner. „Ich wurde sehr herzlich empfangen und die US-Kollegen waren sehr interessiert an meiner ehrenamtlichen Arbeit in der deutschen Feuerwehr und als Sanitäter beim ASB im ‚anderen‘ Schaumburg. Sie luden mich spontan ein, einen Teil der Schicht dort zu verbringen und auf dem Löschfahrzeug mitzufahren. Ich wurde passend eingekleidet und los ging’s“, berichtet Kelichhaus. Bis August 2021 wird der gelernte Erzieher noch in den USA bleiben. Im Gepäck hat er neben vielen neuen Eindrücken und Ideen auch ein T-Shirt und ein Basecap der Schaumburg Fire Department Station 51. Schon jetzt kann er ein Fazit ziehen: „Feuerwehrleute und Sanitäter sind auf der ganzen Welt ähnlich. Sie haben den gleichen dunklen Humor und eine große Liebe für den Job“, schmunzelt Kelichhaus.