Symposium hilft im Nachgang bei der Weiterentwicklung für zukünftige Einsätze
Bei einem Symposium des ASB-Landesverband Niedersachsen in Gronau mit dem Thema "Lessons learned Ahrweiler" haben sich zwei Mitglieder der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) mit einem Vortrag beteiligt.
Barsinghausen/Gronau. Teilnehmer des Symposiums waren Einsatzkräfte aus dem gesamten ASB-Landesverband, die zum Großteil auch mit im Einsatz in Ahrweiler waren. Das Symposium beschäftigte sich mit der Katastrophenhilfe aus verschiedenen Perspektiven und diente unter anderem dazu, das Einsatzgeschehen unter solch extremen Bedingungen zu optimieren und den eingesetzten Kräften die Möglichkeit zu geben, das erlebte zu verarbeiten. Petra Stenske und Julia Mehlau, von der PSNV-Staffel des Kreisverbandes, haben den Einsatz der PSNV auch in Ahrweiler vor Ort geleitet und berichteten in ihrem Vortrag darüber, wie sie es im Rahmen der Möglichkeiten geschafft haben, eine gute Einsatznachsorge in die Wege zu leiten. Schon beim Stiefelwaschen nach dem Einsatz konnte man direkt ins Gespräch kommen. „Wir hatten Glück mit unserer Unterkunft, denn unser Zeltlager war höher gelegen als das Schadensgebiet, sodass unsere Einsatzkräfte nach dem Einsatz durchatmen und etwas zur Ruhe kommen konnten“, erklärt Julia Mehlau. Und auch bei den Abschlussbesprechungen in Ahrweiler wurden bereits kleine Entspannungsübungen angeboten. Eine besondere Erinnerung aus dem Ahrtal für die Einsatzkräfte der PSNV war eine blühende Rose, die inmitten des Chaos offenbar völlig unbeeindruckt von Zerstörung, den Gewalten und dem Schlamm ist, sondern wunderschön blüht. Sie steht sinnbildlich für Resilienz und gab allen einen Funken Hoffnung. Weitere Vorträge des Symposiums waren „Herausforderungen an eine Führungskraft“ und „Erfahrungen aus der Stabsarbeit“. „Das Symposium ist ein wertvolles Format, unsere landesweite Vernetzung weiter voranzubringen. So schaffen wir es, in großen Einsätzen noch besser zusammenzuarbeiten und unsere Standards in Prävention und Nachsorge nachhaltig gemeinsam weiterzuentwickeln“, erklärt Petra Stenske von der PSNV-Staffel. „Es war aber auch schön, sich nach einiger Zeit wiederzutreffen und sich auszutauschen“, ergänzt Julia Mehlau abschließend.