ASB-Krisenintervention Psychosoziale Notfallversorgung Erste Hilfe für die Seele ( PDF / 279,90 KB )
Ganz leise Töne in Extremsituationen
Wenn ein Kind bei einem schweren Verkehrsunfall stirbt, wenn der Ehemann bei der Arbeit einen Herzinfarkt erleidet oder sich eine Mutter das Leben nimmt, kommt der plötzliche Tod eines geliebten Menschen für Angehörige, Freunde, aber auch für Zeugen meist unerwartet. Oft bleiben sie dann allein und hilflos zurück. Doch wenn für sie scheinbar die Welt zusammenbricht, sind die zehn speziell ausgebildete ASB-Kriseninterventionshelfer der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) da. Ihr Auftrag in Extremsituationen: „Erste Hilfe für die Seele“ leisten!
ASB-Helfer sind da, wenn die Welt scheinbar zusammenbricht
Und die ist dringend notwendig: 15 bis 20 Prozent aller Todesfälle geschehen ohne Vorwarnung. Die Hinterbliebenen, aber auch Augenzeugen von Unfällen oder Unglücksfällen sind mit der Situation oft völlig überfordert. Meist hat zum Beispiel am Unfallort keiner Zeit für sie. Sie sind häufig körperlich unverletzt geblieben, aber doch unmittelbar von einem plötzlichen, schweren Unglück getroffen. Um sie vor weiteren Belastungen zu schützen, ist es ganz wichtig, ihnen beizustehen, Orientierung zu geben und sie frühzeitig und kontinuierlich zu betreuen. Manchmal haben die ASB-Helfer die schwere Aufgabe, den Angehörigen eine Todesnachricht zu überbringen. Dann heißt es, „da zu sein", gute Umgebungsbedingungen zu schaffen, das soziale Netz der Betroffenen zu aktivieren. Die Begleiter gehen erst, wenn sich Freunde, Verwandte oder Nachbarn um die Hinterbliebenen kümmern oder wenn sie einschätzen können, ob weiterer Betreuungsbedarf vorhanden ist.
Hilfe für Opfer, Angehörige und Einsatzkräfte
Doch die „Seelen-Helfer" kümmern sich nicht nur um die Versorgung von Opfern und Angehörigen, sondern auch um die Begleitung von Sanitätern und Feuerwehrleuten, vor allem nach belastenden Einsätzen. Und das müssen nicht zwangsläufig nur schwere Unfälle sein. Auch Einsätze mit schwer verletzten oder getöteten Kollegen, eigene körperliche Verletzungen oder Situationen, bei denen Rettungskräfte angegriffen werden, können dazu führen, dass ASB-Mitarbeiter Hilfe brauchen.