Für den Notfall gewappnet
Erneut SHL-Lehrgang am ASB-Stützpunkt Bückeburg durchgeführt / Viele junge Schüler zum Sanitätshelfer fortgebildet / Ausbildung ermöglicht fachliche Arbeit im sanitätsdienstlichen Bereich
Am vergangenen Sonntag waren sie allesamt nervös, aber dennoch voll konzentriert, als es dann zur Sache ging: Dreizehn Samariter dürfen sich nach bestandener Prüfung ab sofort Sanitätshelfer (SHL) nennen. Zum fünften Mal wurde der sogenannte SHL-Lehrgang in Bückeburg am Stützpunkt der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) durchgeführt. Eine Besonderheit war diesmal, dass ein Großteil der Teilnehmer aus dem vom ASB betreuten Schulsanitätsdienst kam und zukünftig aktiv in der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) mitarbeiten möchten. Die Ausbildungsleiterin Nadine Brockhoff legte während der gesamten Ausbildungsdauer von 48 Stunden großen Wert auf die besten Bedingungen in Theorie und Praxis. Theoriethemen wie Verhalten im Einsatz, Sicherheitsbelehrungen, Organisation des Sanitäts- und Rettungsdienstes in Deutschland, medizinische Fachausdrücke, Anatomie und Physiologie sowie Kenntnisse zum gesamten Bewegungsapparat und den menschlichen Organen standen ebenso auf dem Lehrplan wie der praktische Teil mit der Abarbeitung von Notfällen und vielen alltäglichen Fallbeispielen. Eine Reanimationsprüfung wurde schon zu Beginn des Kurses von den Teilnehmern gefordert. Dieser spezielle Lehrgang wurde mit einer schriftlichen und drei praktischen Prüfungen abgeschlossen. Diese Ausbildung ist übrigens die Grundausbildung um im sanitätsdienstlisten Bereich in einem Einsatz arbeiten zu dürfen. Nach der theoretischen Prüfung gliederte sich der Tag der praktischen Prüfung in drei Bereiche. So musste jeder zwei einzelne Prüfungen (Erst-Hilfe Maßnahmen mit einem handelsüblichen Verbandskasten sowie Assistenzmaßnahmen mit Geräten aus dem Notfallrucksacke) absolvieren. Echt geschminkte Verletzungen sorgten für noch mehr Realität bei den Fallbeispielen. Ob Person in Flammen, Amputation eines Beines, Bruch eines Armes, Verbrennungen zweiten bis dritten Grades oder einsetzende Wehen: Im Team zu zweit stand zum Abschluss ein ihnen nicht bekanntes Fallbeispiel auf der Prüfungsplan. Bei den unterschiedlichen Verletzungen galt es, die richtigen Entscheidungen zur Erstversorgung zu treffen. Hierzu gehörten, je nach Verletzung, unter anderem auch Sauerstoffgabe, Anlegen einer Luftkammerschiene, Schocklagerung, das sterile Abdecken einer Brandwunde, stabile Seitenlage, Helmabnahme oder Vitalfunktionen messen. Unterstützung während der Prüfungsabnahme erhielt Nadine Brockhoff von dem Assistenzarzt Dr. med. Philip Bintaro sowie ASB-Notfallsanitäter Dirk Schumacher. Ausbildungsleiterin Nadine Brockhoff verkündete zum Abschluss des Lehrganges stolz, dass alle Teilnehmer die praktische Prüfung bestanden haben und verteilte die entsprechenden Zeugnisse als Nachweis. Als Dank für das Engagement überreichte die Gruppe der Ausbilderin Nadine Brockhoff sowie ihrem Ehemann Jörg Brockhoff einen von jedem Teilnehmer unterschriebenen Beatmungsbeutel als Erinnerung.